01.10.2021

Einwegpfand-Diskussion: Gesamtlösung und Digitalisierung notwendig

Mit Erleichterung begrüßt die ARA die Aussicht auf die dringend notwendige Einigung zwischen Wirtschaft und Politik in der Einwegpfanddiskussion.

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„Wir brauchen endlich einen klaren Rechtsrahmen, um in die Zukunft von Verpackungssammlung und Recycling zu starten. Wir müssen bis 2025 das Recycling aller Kunststoffverpackungen verdoppeln. Dazu wollen wir jede Verpackung zurück, denn das Ziel geht weit über Getränkeflaschen hinaus“, betont ARA Vorstand Christoph Scharff.

Digitales Anreizsystem digi-Cycle als Lösung

Für die Kreislaufwirtschaft der Zukunft hat die ARA gemeinsam mit Saubermacher das zeitgemäße digitale Anreizsystem digi-Cycle entwickelt und erfolgreich getestet. Die App erfüllt bei Bedarf auch sämtliche Anforderungen von Herstellern und Handel an ein Einwegpfand und nutzt dafür die bestehende bequeme Sammelinfrastruktur.

Bereits mehr als 60 % der österreichischen Haushalte haben heute die getrennte Kunststoffsammlung im Haus. Darüber hinaus gibt es rund 260.000 öffentlich zugängliche Gelbe Tonnen. In Summe stehen den Konsument:innen in Österreich rund um die Uhr zwei Millionen Abgabemöglichkeiten für die Sammlung von Kunststoffverpackungen zur Verfügung. Das bietet ein Maximum an Bequemlichkeit und Komfort statt aufwändiger und teurer Automaten im Handel.

Die Anwendung von digi-Cycle ist für die Konsument:innen denkbar einfach: App downloaden, Code auf Flasche oder Getränkedose sowie Sammelbehälter scannen und Belohnung erhalten. Damit punktet Österreich erneut als innovativer Vorreiter in Digitalisierung und Kreislaufwirtschaft.

„Mit digitalen Lösungen wie der digi-Cycle-App und der Nutzung der bestehenden Sammelinfrastruktur können wir zukunftssicher den Beitrag zum Klimaschutz und den EU-Kreislaufwirtschaftszielen rasch und wesentlich erhöhen“, so Saubermacher Vorstand Ralf Mittermayr weiter.

„Die positiven Effekte von digi-Cycle sind eindeutig: mehr Recyclingrohstoff und Klimaschutz, weniger Restmüll und Littering – und das Ganze mit hoher Wirtschaftlichkeit“, bringt es Scharff auf den Punkt.