13.07.2021

Der Kreislauf als Wirtschaftsfaktor

Gemeinsam mit dem Büro des Wiener Standortanwalt haben wir uns angesehen, welchen Impact die Kreislaufwirtschaft auf die Ökonomie Wiens und Gesamtösterreichs hat.

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Ob Recycling, Circular Design oder Stoffstrommanagement, die grundlegenden Konzepte der Kreislaufwirtschaft sind lange in der wirtschaftlichen Realität der heimischen Unternehmen angekommen. Die Wirtschaft nimmt zusehends die, auch seitens der Konsument:innen, an sie gerichtete Verantwortung wahr und stellt die eigenen Produkte, Dienstleistungen und Vertriebsmodelle auf den nachhaltigen Umgang mit Ressourcen um. Der Fakt, dass Produzentenverantwortung auch Kreislaufwirtschaftsverantwortung bedeutet, ist in der wirtschaftlichen Realität angekommen.

Die Vorgaben des europäischen Green Deals und des daraus abgeleiteten, österreichischen Kreislaufwirtschaftspakets verankern die Notwendigkeit eines aktiven Umdenkens in der Industrie: Mehr denn je kommt es auf Maßnahmen zur Steigerung von getrennten Sammelquoten und Einsatz von Sekundärrohstoffen an, sowie die Optimierung von Produktionsprozessen.

Das Angebot an Services, Leistungen und Projekten rund um die österreichische Kreislaufwirtschaft hat sich in den letzten Jahren massiv erweitert – die Branche hat sich als langfristiger Wirtschaftsfaktor etabliert.

Die Bedeutung der Kreislaufwirtschaft für Österreich

Der Frage wie groß das Potenzial der Kreislaufwirtschaft tatsächlich ist, hat sich Dr. Alexander Biach, Stellvertretender Direktor der Wiener Wirtschaftskammer sowie Wiener Standortanwalt mit Unterstützung der ARA angenommen.

Obgleich der Fokus der Untersuchung auf die Bundeshauptstadt gerichtet war, zeigt sich klar, dass die Branche bereits heute einen spürbaren Impact auf die gesamt-österreichische Wirtschaft hat.

  • Allein in Wien sichern die rund 3.000 zur Kreislaufwirtschaft zählenden Unternehmen über 22.000 Arbeitsplätze.
  • Die Wirtschatsleistung der Branche liegt bei einem jährlichen Umsatz von 15,6 Mrd. Euro, allein in Wien.
  • Durch die Branchenverflechtungen in andere Bundesländer entsteht in ganz Österreich ein Beitrag von 3,8 % des Bruttoinlandsprodukts.

Bedingt durch die aktuellen wirtschaftlichen, wie politischen Entwicklungen kann in den kommenden Jahren mit weiterem, merklichem Wachstum gerechnet werden.

ARA Projekte mit Strahlkraft

Zur Erreichung des angestrebten Wachstums und für die Einhaltung der von der Europäischen Union gesetzten Nachhaltigkeitsziele bedarf es konkreter Maßnahmen. Während Österreich in vielen Bereichen bereits die gesteckten Ziele übererfüllt, gilt es etwa die Recyclingquoten von Kunststoffverpackungen bis 2025, bzw. 2030 zu steigern.

Mit unterschiedlichen Pilotprojekten im Raum Wien und ganz Österreich setzt die ARA bereits heute die ersten Schritte in die richtige Richtung, was von der Standortanwaltschaft positiv erwähnt wird.

Welcher additiven Bausteine für eine zukunftsweisende Kreislaufstrategie es bedarf und mit welchen Maßnahmen Österreich und die Region Wien sich ihre Vorreiterrolle in Europa sichern kann, erfahren Sie im Detail im Bericht des Standortanwalts.